Homeoffice

Vom Büro zum Homeoffice – eine Anleitung in 8 Schritten

So klappt der Wechsel ins Homeoffice

Viele von uns haben in den letzten Tagen ihr Home zum Büro gemacht, staatlich verordnet sozusagen. Mit Büsi, Bett und Babys ist es gar nicht so einfach, produktiv zu bleiben. Wie schaffen Sie es trotzdem? Wir haben die ultimative Anleitung in 8 Schritten.

1. Rechtzeitig aufstehen
Die wohlige Wärme des Betts ist gerade jetzt verführerisch. Wer sich ihr hingibt wie der berühmte Ritter Erec, der so verschossen war in seine Braut, dass er alle Ritterpflichten vergass und nur noch flachlag, wird den ganzen Tag nicht in die Gänge kommen. Drum: Rechtzeitig den Wecker stellen! Ein kleines Zugeständnis gibt es: Die Zeit, die Sie normalerweise fürs Pendeln aufwenden müssten, können Sie gerne zum Snoozen nutzen. Aber danach: Ufstoh.

2. Anständig anziehen
Auch wenn der Weg vom Bett ins Homeoffice kurz ist und Sie sich quasi zum Laptop robben können: Bitte nicht im Pyjama oder Trainer arbeiten! Denn das signalisiert dem Gehirn: It’s Netflix o’clock. Und wir zitieren hier Karl Lagerfeld: «Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.» Sic. Sie arbeiten am effizientesten, wenn Sie sich so kleiden, wie Sie auch zur Arbeit gehen würden. Selbstverständlich müssen Sie für Ihre Büsis keinen Blazer tragen (es sei denn, Sie haben Remote-Kundentermine).

3. Arbeitsplatz büscheln
Was für die Kleidung gilt, gilt auch für den Arbeitsplatz: Sofa, Bett, WC und Küche sind keine guten Orte, um zu arbeiten. Die sind für anderes gedacht. Richten Sie Ihren Arbeitsplatz deshalb an einem genug grossen Tisch und mit einem bequemen Stuhl ein (Balkonstühle, die jederzeit zusammenkrachen könnten – wir alle haben solche zuhause –, eignen sich nicht). Ordnung ist übrigens die halbe Miete. Stellen Sie alles weg, was Sie ablenken könnte. Aufs Pult gehört einzig: Laptop/PC, Maus, Handy, Getränk, ggf. Block und Stift.

4. Ablenkungen eliminieren
Natürlich ist es in einer temporären Motivationsflaute verführerisch, kurz den TV einzuschalten, rasch auf Instagram zu gehen oder das fünfte Nutella-Brot zu schmieren. Diese durchaus gäbigen Sachen haben in der Arbeitszeit nichts verloren, denn sie lenken nur ab und machen die neue Homeoffice-Situation nicht einfacher. Machen Sie diese Sachen darum in den Pausen oder am Mittag – oder am Feierabend.

5. Pausen machen
Gerade jetzt, wo wir unsere eigenen vier Wände auswendig lernen, ist es wichtig, Pausen einzulegen und diese gut zu nutzen. Bedeutet: Nehmen Sie sich am Vor- und Nachmittag jeweils mindestens 15 Minuten Zeit, verlassen Sie den Raum, in dem Sie arbeiten – wie im Film: Szenenwechsel quasi –, trinke vielleicht einen Kaffee oder ein Glas Wasser und schaue auf jeden Fall nicht in die E-Mails oder ins Teams. Wenn die Pause vorbei ist, wieder zum Business as usual zurückkehren.

6. Frische Luft schnappen
Die Mittagspause dauert bei den meisten von uns, sofern wir im Vollpensum arbeiten, ca. 1 Stunde. Diese Zeit sollten Sie nun nutzen, um an die frische Luft zu gehen. Das tut nämlich nicht nur dem Kopf gut (durchlüften und durchatmen), sondern auch dem Körper, denn Sonne und frische Luft stärken das Immunsystem. So haben Viren weniger Chancen, Sie flachzulegen.

7. Kontakte pflegen
Social Distancing ist das Buzzword der Stunde – unseres Erachtens nicht unbedingt treffend gewählt, denn gerade jetzt ist es wichtiger denn je, soziale Kontakte zu pflegen. Selbstverständlich mit der nötigen Distanz. Physisch entfernt, aber sozial nahe, sozusagen. Verabreden Sie sich darum auch online zum Kaffee oder einem Schwatz mit Kolleginnen und Kollegen. Mit Tools wie Microsoft Teams ist vieles möglich.

8. Feierabend machen
Haben Sie all diese Herausforderungen eines Homeoffice-Arbeitstages gemeistert und kommen an der Zielgeraden an – dem Feierabend –, gilt: Cut. Auch wenn es nun nach der Arbeit einfacher wäre denn je, nochmals in die Mails oder ins Teams zu schauen: Tun Sie es nicht. Denn sonst können Sie nicht abschalten. Deaktivieren Sie alle Benachrichtigungen, die Sie von den verschiedenen Business-Apps erhalten könnten, gönnen Sie sich einen Gin Tonic und machen Sie etwas Schönes. Schliesslich: Morgen ist ein neuer Tag.

P. S.: Zeit vollständig aufschreiben
Sollten Sie in den Pausen oder am Abend wider Erwarten zwingend arbeiten müssen: Erfassen Sie Ihre Arbeitszeit möglichst genau. Mit Tools wie der time.pro App der zeit ag geht dies unkompliziert und schnell. App öffnen, mit einem Fingerwisch die Zeit erfassen und voilà. Trotz Homeoffice ist nun nämlich nicht die Meinung, dass Sie gratis arbeiten.